Archiv der Kategorie: Musik

Das Jahr in Metal

Das Jahr neigt sich dem Ende entgegen, allenthalben werden Jahresrückblicke getextet. Warum also nicht auch hier? Vor allem, da man ja kaum noch etwas selber machen muss. Bandcamp zum Beispiel überraschte mich diese Woche mit einer kleinen Jahreszusammenfassung zu meinem 2025 auf der Platform. Was da zusammen kommt!
Aber was hat mich dieses Jahr denn am meisten beeindruckt? Gucken wir mal!

Igorrr-Amen

Mein erstes Album der Franzosen. Ich bin durch eine kleine Youtube-Dokumentation zur Entstehung des Albums auf sie gestoßen. Was für ein grandioses organisiertes musikalisches Chaos. Ganz großes Kino!

Hier ist übrigens die sehr sehenswerte Dokumentation.

Amorphis-Borderland

Ich bin seit der The Beginning of Times Fan der Band. Da war es klar, dass ich auch die neue Scheibe haben musste. Wie immer ein gutes Album, wenn auch leicht schlechter als das Vorgängerwerk. Aber hier wird auf hohem Niveau gemeckert. Die Scheibe ist klasse.

Nite-Cult Of The Serpent Sun

Das dritte Album dieser Bay Area Combo musste ich einfach haben, nachdem ich das Video zur Single Crow (Fear The Night) hörte. Cooles Video, geniale Stimme.

Nokk-Heartless

Mit dieser Scheibe habe ich meine Review-Durststrecke bei Bleeding4Metal beendet. Seit Jahren hatte ich dort nichts mehr beigesteuert, Heartless packte mich aber so, dass ich darüber schreiben musste.

Rage-Live At Metalacker 2024

Dieses Live-Album ist leider nur in der großen Box zum 2025er Album A New World Rising enthalten. Das ist schade, denn der Auftritt mit dem Lingua Mortis Orchester wurde wunderbar eingefangen und die Setlist ist über jeden Zweifel erhaben. Meine Faves vom Album XIII sind alle dabei!

Primordial-Live In New York City

Beeindruckendes Live-Album der Iren, erfreulicherweise mit einem sehr rohen und unbearbeiteten Sound. Erinnert mich an den Mitschnitt vom Rock Hard Festival, der vor Jahren mal dem Magazin beilag.

Kanonenfieber-Live In Oberhausen

Live In Oberhausen hätte ich wirklich gerne live erlebt, aber die Show war schneller ausverkauft, als ich ein Ticket erstehen konnte. Schade, denn wenn man sich die Scheibe anhört, merkt man, dass Kanonenfieber an diesem Abend in Bestform unterwegs waren. Für die nächste Tour habe ich vorgesorgt, die Karte habe ich mir gesichert!

Hæresis-Si Vis Pacem Para Bellum

Die Berliner Haeresis wurden mir im Fediverse empfohlen. Ich bin sehr froh darüber, dieser Empfehlung gefolgt zu sein, denn der atmosphärische Black Metal der Truppe geht echt unter die Haut. Starkes Album!

Atlantic-Timeworn

Erst letze Woche entdeckt, auch über das Fediverse, und direkt ins Herz geschlossen. Dieses Gänsehautalbum läuft bei mir aktuell in Dauerrotation. Ruhige Atmosphäre, Blastbeats und Gekreische, Meeres- und Wellenrauschen: eine geniale irische Mischung. Auch das Vorgängeralbum lohnt sich. Das Demo ist allerdings, wegen des mageren Sounds, nicht so meins.

MP3 aus MP4 extrahieren

Ein kleiner Reminder an mich. Um ein MP3 aus einem MP4 zu extrahieren reicht: ffmpeg -i [Video].mp4 -ab 192000 [Ton].mp3.

Jetzt brauche es wohl hoffentlich nicht mehr ständig zu googeln, wenn ich es mal wieder vergessen habe.

Von einem der auszog, seine Musik zu streamen

Ganz direkt vorneweg: Hier geht es nicht um die Verwendung irgendwelcher Streaming-Dienste. Ich kaufe meine Musik immer noch ganz klassisch auf CD (Inzwischen sehr selten.) oder modern als mp3 (Inzwischen häufig, Bandcamp und Amazon machen es sehr komfortabel.)
That said, let’s go.

pCloud als Cloud-Lösung

Mein neues Mobiltelefon kam ohne die Möglichkeit, den Speicher mit einer SD-Karte zu erweitern. Da ich den knappen Speicher nicht mit meiner Musiksammlung (Fast 200GB und noch lange nicht abgeschlossen.) randlos füllen wollte, musste eine Lösung her. In meinem Fall handelte es sich um pCloud, einen Schweizer Anbieter von Onlinespeicher. Der Dienst bietet einige Vorteile gegenüber seinen Konkurrenten:

  1. Serverstandort ist Europa.
  2. Gute Integration in Android, iOS, MacOS, Windows und GNU Linux.
  3. Eingebauter Audioplayer im Android-, iOS- und Web-Client.

pCloud Audioplayer

Nach dem Überspielen der Sammlung nach pCloud folge eine erste Ernüchterung: Obwohl alle mp3s korrekt und vollständig übertragen worden waren, fehle ein Großteil der Alben im pCloud-Player. Immerhin fiel mir auf, dass es sich vor allem um Alben handelte, die ich schon vor langer Zeit gerippt hatte. Vermutlich lag es demnach an den ID3-Tags der Dateien. Also zügig mit EasyTAG ein paar Alben neu getaggt und hochgeladen. Erwartungsgemäß tauchten die Alben im Player auf. So weit, so gut. Nach dem erneuten Taggen von 25.000+ mp3s waren alle Alben im Player verfügbar.

Das Abspielen über WLAN sowie über die Mobilfunkverbindung funktionierte ebenfalls. Also alles bestens? Nicht ganz, leider. Der pCloud eigene Player scheint Schwierigkeiten mit Alben zu haben, die mehr als eine CD umfassen. So kommt es zum Beispiel beim Soundtrack von Fire Emblem: Three Houses (kommt auf 6 CDs) zu folgendem Anblick:https://res.craft.do/user/full/a7353577-1054-f012-dcec-3f575fa84ce1/doc/0609AADA-C46A-49A6-B1FC-1F676431766F/88E6CA9E-0BF0-433B-B28D-3D7514D2FA5F_2/rhGe0YcBL1Fn2BL62hWm67NHcKpyJ1vQX3IYx7lUQBwz/Screenshot_20241223_233930_pCloud.jpeg

Irgendwie sind die Tracks nicht nach CDs getrennt sondern jeweils der erste Track jeder CD, dann der zweite Track der CDs usw. usw. Die Tags sind korrekt gesetzt. Das ist gelinde gesagt komisch. Es kommt aber noch besser:https://res.craft.do/user/full/a7353577-1054-f012-dcec-3f575fa84ce1/doc/0609AADA-C46A-49A6-B1FC-1F676431766F/B379FE57-9CB8-4FC5-B3ED-64BDA4E83837_2/uDXagZoHHty6xA6q5TyeU9RDa1zRJwNx9XBVxrH2Zf0z/Screenshot_20241225_143012_pCloud.jpeg

Hier haben wir die Dying Alive von Kreator. Bei dieser Doppel-CD wird zuerst CD #2 und dann CD #1 aufgelistet, Auch hier sind die Angaben in den Tags vollkommen korrekt. CD #1 hat „1“ und CD #2 hat „2“ in den ID3-Tags gesetzt.

Das es auch korrekt funktionieren kann, zeigt mein nächstes Beispiel:https://res.craft.do/user/full/a7353577-1054-f012-dcec-3f575fa84ce1/doc/0609AADA-C46A-49A6-B1FC-1F676431766F/B41A08B7-C6A7-4DFD-98E5-D6EC1681012F_2/OGeOxNH9DiZ9OxNHFJffl57HMouohvEKt8hzVkJg90Qz/Screenshot_20241225_143204_pCloud.jpeg

Judas Priest bitten mit ’98 Live Meltdown zum Tanz und hier sind die beiden CDs in der richtigen Reihenfolge angezeigt. Die ID3-Tags sind bei allen Beispielen korrekt. Warum werden die Titel bloß unterschiedlich behandelt?

Zeit, den pCloud-Support anzuschreiben. Dankenswerterweise antwortet dieser zügig, wenn auch ohne wirklich helfen zu können. So wird mir mitgeteilt, dass pCloud aktuell nur mp3s mit ID3v2.3-Tags unterstützt. Netterweise wird auch ein Link zu einem kostenlosen mp3-Tagger mitgeliefert. Allerdings sind meine mp3s bereits im korrekten Format getaggt:https://res.craft.do/user/full/a7353577-1054-f012-dcec-3f575fa84ce1/doc/0609AADA-C46A-49A6-B1FC-1F676431766F/783049a4-a878-4d17-a280-06ca388ca81ahttps://res.craft.do/user/full/a7353577-1054-f012-dcec-3f575fa84ce1/doc/0609AADA-C46A-49A6-B1FC-1F676431766F/4acb7cef-52a0-4589-8771-957ef07d38cehttps://res.craft.do/user/full/a7353577-1054-f012-dcec-3f575fa84ce1/doc/0609AADA-C46A-49A6-B1FC-1F676431766F/6b7c3468-7d36-4c25-a24a-2a8e6353162e

Auf der Suche nach alternativen Playern

Dieses Durcheinander macht mich nicht glücklich, also mache ich mich auf die Suche nach alternativen Playern, die auf meine in der Cloud gehostete Sammlunbg zugreifen können. Als erstes sehe ich mir Astiga an.

Astiga

Astiga ist eine Cloudlösung, die Musik von unterschiedlichen Anbietern katalogisieren und abspielen kann. Es gibt einen webbasierten Player sowie eine App für Android. Die Verbindung von pCloud zu Astiga geht zügig, es wird nur ein Lesezugriff auf die Dateien benötigt. Leider ist Astiga nicht in der Lage auf meinem Mobiltelefon mp3s abzuspielen. Die App lädt, und lädt und lädt. Sowohl über die Mobilfunkverbindung als auch über mein heimisches WLAN kommt es nie zu einem Tönchen Musik. Schade.

Spiral

Spiral ist eine Android App, die auf meine Musiksammlung bei pCloud zugreifen konnte. Allerdings erforderte die App einen Vollzugriff auf die Dateien, was ich für einen Player als unnötig erachte und sie daher schnell wieder deinstallierte.

Cloudbeats

Cloudbeats ist mein aktueller Favorit. Die App benötigt nur einen Lesezugriff auf meine Musiksammlung und spielt sowohl über Mobilfunk als auch über WLAN mit gutem Klang und ohne Probleme. Einzig die Synchronisation der mp3s dauerte eine halbe Ewigkeit, was aber der Größe meiner Sammlung und der begrenzten Geschwindigkeit meiner Onlineverbindung geschuldet ist. Und das beste, die CD-Nummern werden berücksichtigt:https://res.craft.do/user/full/a7353577-1054-f012-dcec-3f575fa84ce1/doc/0609AADA-C46A-49A6-B1FC-1F676431766F/F157B334-D6FD-46F9-8955-8ABC6D4235F5_2/QjmfKDgO6DOSThx5Wg9NSeMRMrTw3GE1MdNhnQ472rgz/Screenshot_20241226_213222_CloudBeats.jpeghttps://res.craft.do/user/full/a7353577-1054-f012-dcec-3f575fa84ce1/doc/0609AADA-C46A-49A6-B1FC-1F676431766F/6047E95C-4E07-4CE1-BEE4-D576097387B4_2/MPXJ5530tTgyySrjWGTdMyeZUQb2f96hhpjDPQy6vsEz/Screenshot_20241226_213052_CloudBeats.jpeg

Einziges Manko der App: Bislang gibt es kein Widget. Aber damit kann ich umgehen.

Persönliches Fazit

pCloud bleibt mein Cloud-Dienst der Wahl. Der Audio-Player hat allerdings noch Luft nach oben. Glücklicherweise springt Cloudbeats da hilfreich ein.