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Lustiges mit Wear OS: TicWatch Pro 3 Ultra GPS

Nach einigen Monaten mit einem Xiaomi Band 8 am Handgelenk fielen mir zwei Dinge auf:

  1. Es ist nett, am Handgelenk benachrichtigt zu werden während das Telefon in der Tasche bleiben kann. Das ist im Unterricht ein echter Vorteil.
  2. Das Display dieses smarten Gerätes ist verdammt klein. Viel zu klein für meine alten Augen.

Es musste also etwas größeres her. Bei einem guten Freund hatte ich eine TicWatch gesehen, die mir echt gut gefallen hat. Vor allem der Essential Mode, bei dem das Display ohne Beleuchtung die wichtigsten Informationen konstant anzeigt, hat mir gefallen.

Es wird smarter…

Meine erste SmartWatch wurde somit eine TicWatch Pro 3 Ultra GPS. Selbige updatete sich direkt erst einmal auf Wear OS 3.5 und ich ergänzte sie anschließend um einige Zifferblätter und Apps. Besonders hervorheben kann ich zwei Apps von Amoledwatchfaces:

  • Komplikationen-Suite – Wear OS
    • Bringt einige Komplikationen auf die Uhr, die mir vorher gefehlt haben: unter anderem Kalenderwoche, Mondphase, …
  • Favorite Apps Tile for Wear OS
    • Bietet die Möglichkeit, häufig genutzte Apps gruppiert auf Ansichten abzulegen. Ein Gefummel mit der App-Liste läßt sich damit gut vermeiden.

Gefummel

Apropos Gefummel: Meinen Paypal-Account mit Google Wallet auf der TicWatch zu verbinden war ein Gefummel sondergleichen. Ich habe es drei Tage immer wieder probiert und es brach immer wieder mit der gleichen Fehlermeldung ab. (Natürlich war die Fehlermeldung nicht hilfreich. Und selbstverständlich läßt sich der Account schon seit Jahren auf dem Handy zum Bezahlen nutzen.) Am vierten Tag, klappte es dann doch noch und zwar ohne das ich irgendetwas geändert hatte. Verrückte Welt.

Verrückte Welt

Da wir gerade bei der verrückten Welt sind: Die TicWatch kann ja einiges automatisch: ganztägiges überwachen von Blutsauerstoff und Puls, automatisches Erkennen von sportlichen Übungen und Schlaf.
Dabei ist mir etwas lustiges aufgefallen. Wenn man, zum Beispiel weil man kein Sportler ist, die automatische Erkennung von sportlichen Übungen ausschaltet, funktioniert auch die Schlaferkennung nicht mehr. Schaltet man die Übungsüberwachung wieder ein, wird auch der Schlaf wieder erkannt. Komisch, aber so steht es geschrieben.

Mermaid Spickzettel

Durch einen Post im Fediverse bin ich auf Mermaid.js gestoßen, eine wunderbare Möglichkeit schnell und einfach verschiedene Diagrammtypen innerhalb eines Markdown Dokumentes zu erstellen. Die Syntax ist sehr einfach, aber trotzdem mächtig genug für komplexe Diagramme.

iWriter Pro auf dem iPad. Links die Live-Vorschau, rechts das editierte Markdown Dokument.

Netterweise unterstützen sowohl Visual Studio Code (mit einem Markdown Plugin) am PC und iWriter Pro auf dem iPad die Syntax, so dass ich wohl in Kürze im Unterricht darauf zurück greifen werde und meine kläglichen handschriftlichen Kritzeleien damit endlich ein Ende finden können.

Für die wichtigsten Diagrammtypen habe ich mir einen Spickzettel erstellt, den ich euch nicht vorenthalten möchte:

MOV nach MP4

Damit ich nicht immer danach suchen muss:

ffmpeg -i video.mov -vcodec h264 -acodec mp2 video.mp4

So geht eine schnelle Konvertierung von MOV nach MP4.

Von Vectornator über Curve zu Affinity Designer 2

Für schnelle vektorbasierte Zeichnungen habe ich auf dem iPad lange Zeit Vectornator von Linearity benutzt. Mal eben schnell eine Skizze für ein Arbeitsblatt erstellen war damit im Handumdrehen erledigt. Die App war leicht zu bedienen und hatte gute Exportoptionen. Günstig war sie auch noch, weil sie weder Geld kostete noch Werbung einblendete. Anscheinend wollte der Hersteller erstmal Nutzer gewinnen und an sich binden. Das scheint Linearity auch auch gelungen zu sein, denn jetzt sollen die Kunden gemolken werden.

Die Oberfläche von Linearity Curve. Aufgeräumt und übersichtlich. Leider ist beim Wechsel von Vectornator zu Curve die Datei in Mitleidenschaft gezogen worden.

Mitte letzten Jahres wurde Vectornator zu Linearity Curve. Gleichzeitig wurde eine eigene Cloud und AI-Unterstützung angekündigt. Fast nebenbei kam dabei auch zur Sprache, dass die App in nicht allzu ferner Zukunft kostenpflichtig werden würde. Ansonsten änderte sich erstmal nichts, außer dass es massive Probleme mit dem Rollout der neuen Cloud gab. Diese Woche kamen dann erste Preisinfos vom Hersteller, die sich echt gewaschen haben:

Es gibt insgesamt drei Preis- bzw. Nutzergruppen:

  1. Starter (kostenlos): 3 Dateien in Curve und 3 Dateien im Animationsprogramm Linearity Move. Das ist echt nicht viel, sogar ich als absoluter Gelegenheitsnutzer habe es in ca. 1,5 Jahren auf mehr als sechs Dateien gebracht.
  2. Pro ($7.99/Monat bei jährlicher Abrechnung, sonst $11.99): Hier gibt es eine unlimitierte Anzahl von Dateien und priorisierten Support. Aber warum wird den Nutzern eine extra Cloud aufgezwungen wo es die Software sowieso nur im Apple-Universum gibt? Die iCloud existiert und funktioniert hervorragend.
  3. Org: Für Organisationen und Unternehmen. Ask for price. Definitiv nicht für meine Zwecke.

Wenn man also Curve ab dem 15. Februar 2024 weiter nutzen möchte, das ist das angekündigte Datum des nächsten Updates, soll man fast $100 pro Jahr auf den Tisch legen. Zumindest wenn man nicht ständig Dateien extern sichern und aus der hauseigenen Cloud löschen möchte, um Platz für neue Skizzen zu schaffen.

Da die Einführung der Linearity Cloud schon eher ruppelig verlief und ich neben iCloud und pCloud nicht noch eine weitere Cloud brauche – ganz zu schweigen von den hohen Kosten für meine geringen Ansprüche – musste eine Alternative her.

Mit Affinity Designer 2 war die auch schnell gefunden. Zwar ist die Benutzeroberfläche bei weitem nicht so aufgeräumt wie bei Curve, aber dafür ist sie fast identisch zu der von Affinity Photo 2, was ich zum Entwickeln und Bearbeiten von Fotos auf dem iPad benutze. Ähnliche Werkzeuge liegen an vergleichbaren Stellen und die Bedienkonzepte unterscheiden sich nur geringfügig. Der Funktionsumfang übersteigt meine bescheidenen Fähigkeiten bei Designer 2 genau so wie bei Curve

Die Oberfläche von Affinity Designer 2. Nicht ganz so aufgeräumt aber trotzdem gut zu verwenden.

Der Export aus Curve und Import in Designer 2 (via SVG) funktionierte problemlos. Nur bei einer Datei musste ich etwas nacharbeiten. Hier war aber auch schon beim Umstieg von Vectornator zu Curve etwas durcheinander gekommen: Netterweise nichts, was nicht innerhalb von einigen Minuten zu korrigieren war.

Und das Erfreulichste: Designer 2 kommt als Einzelkauf ohne Abo-Zwang zu einem Bruchteil des Preises von Curve